Seit der Gründung des Instituts für Geschichte und Theorie der Architektur (gta) der ETH Zürich im Jahr 1967 sammelt und archiviert das gta Archiv Originaldokumente zu Architektur, Städtebau, Bauingenieurwesen, Design und Landschaftsgestaltung von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute.
Das Archiv versteht sich als aktive Forschungsplattform innerhalb einer international ausgerichteten Hochschule. Es leistet einen wesentlichen Beitrag zur Bewahrung und Sicherung von Kulturgut und damit zur Verhinderung von Wissensverlust. Darüber hinaus untermauert es den aktuellen architektonischen Diskurs in Theorie und Praxis aus einer historischen Perspektive. Die Archivbestände sind zum grossen Teil von internationaler Bedeutung und spiegeln damit die regen Beziehungen der Schweiz und der ETH mit der Welt wider. Das gta Archiv ist an der Architekturschule, dem heutigen Departement Architektur (D-ARCH), entstanden und mit ihr gewachsen. Die Lehre am D-ARCH und die bauliche Entwicklung der ETH sind in den entsprechenden Nachlässen und Sammlungen repräsentativ dokumentiert. Anhand der zahlreichen Nachlässe von Absolventen und Absolventinnen der ETH lässt sich im Gegenzug der Einfluss der Schule auf die schweizerische sowie die internationale Architekturdebatte nachzeichnen.
Das gta Archiv ist mehr als nur ein Bereich des Instituts gta, es ist sein «materieller Sockel». Dem Leitbild der ETH verpflichtet, engagiert es sich bei Lehrveranstaltungen und ermöglicht Studierenden und Forschenden einen niederschwelligen Zugang zu historischen Originalen. Mit dem D-ARCH sowie den Professuren und Bereichen des Instituts (gta Ausstellungen, gta Digital, gta Verlag) bildet es Synergien und ist damit ein unverzichtbarer Partner für Lehre und Forschung am D-ARCH.
Zur Sichtbarkeit der ETH im In- und Ausland trägt die Präsenz des Archivs und seiner Bestände in der Forschungsliteratur, in Ausstellungen renommierter Museen und in zahlreichen nationalen und internationalen Kooperationen und Netzen wesentlich bei. Mit der geplanten Verbesserung der Zugänglichkeit im Rahmen digitaler Netze (Open-Source- Prinzip) wird sich sein Aktionsradius in den nächsten Jahren noch einmal entscheidend erweitern. Schon heute ist das gta Archiv Anziehungspunkt für Forscherinnen und Forscher nicht nur aus der Schweiz, sondern aus aller Welt.
Zum Wesen und Auftrag eines lebendigen, aktiven Archivs gehört es, kontinuierlich und kontrolliert in seinen Beständen zu wachsen, um auch für nachfolgende Generationen historisches Wissen in seiner physisch-materiellen Form zu sichern und verfügbar zu halten. Diesem Grundverständnis ist das gta Archiv verpflichtet.